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Strahlung

Jun 24, 2023Jun 24, 2023

Durch Strahlung gebildete Farbzentren aus Natriumchlorid auf Körpern des inneren Sonnensystems

Dr. Michael Bramble, JPL-Postdoktorand

Donnerstag, 10. November um 12:00 Uhr (PT) 180 – 101 und über WebEx

Abstrakt: Durch Strahlung gebildete Farbzentren von Alkalihalogeniden sind ein leistungsstarkes Werkzeug zur Identifizierung dieser Mineralien, die sonst in spektroskopischen Fernerkundungsdaten unauffällig sind. Zuvor wurde dies vor allem auf Europa demonstriert, wo durch Analysen von Raumfahrzeugen und Teleskopdaten im sichtbaren und ultravioletten Wellenlängenbereich durch Strahlung gebildete Farbzentren von Halit (NaCl) identifiziert wurden. Wir berichten über die Identifizierung von durch Strahlung gebildeten Farbzentren von Halit auf Ceres und Mars mithilfe spektroskopischer Bilddaten, die von der Raumsonde Dawn und dem Mars Reconnaissance Orbiter gesammelt wurden. Der bestrahlte Halit wurde durch Strahlungstransfermodellierung im sichtbaren Wellenlängenbereich von Raumfahrzeugbeobachtungen und Mischungsmodellierung unter Verwendung von Laborreferenzspektren identifiziert. Bei Ceres wurde der bestrahlte Halit vor allem bei Cerealia Facula und Ahuna Mons identifiziert. Auf dem Mars wurde festgestellt, dass sich der bestrahlte Halit zusammen mit den chloridhaltigen Salzablagerungen befindet. Das Vorhandensein, die Häufigkeit und die Verteilung von Halit auf diesen beiden Körpern führen zu neuartigen Identifizierungen und Interpretationen aktiver geologischer Prozesse. Wir haben Tests durchgeführt, um zwischen solarenergetischen Teilchen und galaktischen kosmischen Strahlen (GCRs) als Strahlungsquelle zu unterscheiden. Auf beiden Welten gibt es keine Hinweise auf Sonneneinflüsse, und die Beobachtungen deuten auf GCRs als Strahlungsquelle hin. Daher könnten durch Strahlung gebildete Farbzentren im gesamten Sonnensystem verbreitet sein und bisher unsichtbare Informationen über die Zusammensetzung salziger Oberflächen offenbaren.

Über den Sprecher: Michael Bramble ist JPL-Postdoktorand in der Gruppe „Small Bodies“ der Abteilung „Planetary Science“ und Geochemiker und Spektroskopiker im Ocean Worlds Laboratory des JPL. Michael interessiert sich für die Fernerkundung von Materialien unter extremen Umweltbedingungen und erforscht spektrale Veränderungen aufgrund von Kälte-, Strahlungs- und Vakuumbedingungen. Er verwendet entfernte Spektraldaten, um Mineralogie, geologische Geschichte und Oberflächenprozesse auf Planetenoberflächen zu charakterisieren, und interessiert sich für die Entwicklung quantitativer Analysetechniken und Instrumente in den geologischen Wissenschaften. Michael schloss sein Studium an der Brown University mit einem Doktortitel in Erd-, Umwelt- und Planetenwissenschaften ab, wobei sich seine Dissertation auf die Weiterentwicklung der thermischen Emissionsspektroskopie kalter, luftleerer Planetenoberflächen konzentrierte. Michael erhielt einen B.Sc. in Planetenwissenschaften von der Western University, und er hat auch einen B.Mus. Abschluss an der Memorial University of Newfoundland und stammt ursprünglich aus New Brunswick, Kanada.

WebEx-Info: https://jpl.webex.com/jpl/j.php?MTID=m11c09106842ed41a74b08beab09688d4Meeting-Nummer (Zugangscode): 2762 786 0315Meeting-Passwort: PHjdDcHY465

Zusammenfassung: Über den Referenten: